Shanghai  上海
Das Panorama der Wolkenkratzer von Pudong, auf der anderen Seite des Huangpu Jiang
Manche mögen es, andere nicht. Ich kann mich gar nicht sattsehen an dem verrückten 468 Meter hohen Orient Pearl Tower, dem fast 500 Meter hohen World Financial Center, genannt Flaschenöffner (die markante Öffnung ist das sogenannte Drachentor), und dem 632 Meter hohen Shanghai Tower, etwas weiter hinten. Zu allen Tageszeiten ist der Anblick grandios und funktioniert gleichermaßen als Spiegelbild im Fluss.
Früh am Morgen wartete ich mit vielen Fotografen auf den schönsten Moment beim Sonnenaufgang. Allein für Fotos würde ich gern noch einmal zurückkommen. 
"Der Bund", oder chinesisch Waitan 外灘 / 外滩
Das ist die fast drei Kilometer lange westliche Uferpromenade. Die Häuser dort sind zum großen Teil Kolonialbauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Vom Orient Pearl Tower betrachtet, verschwinden sie für uns im Dunst der Stadt. Ist das nun der oft erwähnte Smog in den chinesischen Großstädten? Aus der Nähe war er nicht wahrzunehmen.
Taijiquan 太極拳 / 太极拳 kurz Tai-Chi
Hier in China wurde diese Kampfkunst entwickelt. Aber nach der Staatsgründung der Volksrepublik, besonders während der Kulturrevolution, wurden die traditionellen Künste unterdrückt und viele Taijiquan-Meister verließen das Land. Wie schön, dass es nicht gänzlich verloren ging.
Der 400 Jahre alte Yu Yuan Garten
Das heißt Garten der Zufriedenheit. Der Name hat in der Vergangenheit allerdings wenig geholfen. In jedem Krieg, der seither in China geführt wurde, ist der Garten verwüstet worden. Jetzt zählt er zu den größten Touristenmagneten der Stadt. Übrigens: in China sind die meisten Touristen Chinesen, besser gesagt, die allermeisten Touristen sind Chinesen.
 Das Huxing Ting Teehaus
Über die ZickZack-Brücke erreichen wir in einem aufgepäppelten Teil der Altstadt das älteste Teehaus von Shanghai. Zickzack deshalb, weil die Geister nach chinesischem Glauben nur gerade Wege gehen und auch Schwellen nicht übertreten können. Gut zu wissen! Die Queen aus London kam auf einen Tee problemlos ins Haus. Ich erwähne das nur am Rande, denn wir haben es ebenfalls hinein geschafft. Einen Platz zu bekommen ist trotz der Menschenmassen nicht ganz so schwer, denn ein Getränk ist hier ziemlich teuer.
Jüdisches Flüchtlingsmuseum in Shanghai 上海犹太难民纪念馆
Etwa 20tausend europäische Juden fanden in der Nazizeit Zuflucht in Shanghai. Auf dem Gelände der ehemaligen Opel-Rachel-Synagoge wurde 2007 ein kleines Museum eröffnet. Auch der aus Oranienburg stammende Gründungsdirektor des jüdischen Museums in Berlin und ehemalige US-Finanzminister, Michael Blumenthal, lebte von 1939 bis 1947 im Shanghaier Ghetto. Zufällig entdeckten wir das Haus, in dem er damals wohnte.
Zur Geschichte des jüdischen Gettos in Shanghai
Mein Freund Ulf, der schon häufiger in China war, machte 1991 für RIAS-Berlin, dem Radiosender bei dem wir beide beschäftigt waren, eine Sendung über das jüdische Getto in Shanghai. Das Flüchtlingsmuseum gab es damals noch nicht. Die etwa einstündige Sendung (hier aus technischen Gründen in zwei Teilen) lief am 08. Dezember 1991 bei RIAS 1 in den Themen der Zeit
Fluchtpunkt China
Überleben im jüdischen Getto
Autor: Ulf Dammann

Redakteur: Michael Hase
Regie: Ulrike Brinkmann
Sprecher: Christian Brückner
Zitator: Gunter Schoß
Fluchtpunkt China Teil 1
Fluchtpunkt China Teil 2
Die Altstadt
Es sieht vielleicht nicht danach aus, aber sie ist ein kleines Einkaufsparadies.
Freedom 自由
Ist das wirklich das chinesische Schriftzeichen für Freiheit? Es sieht nicht danach aus.
Die grünen Oasen
Ein ganzes Land heiratet sich - auch in Shanghai
Natürlich lassen sich die Brautpaare auch hier in Shanghai aufwendig fotografieren. Zu unserer Verwunderung geschieht das oft an Plätzen, die uns unattraktiv erscheinen, etwa mitten auf der Straße. Aber dafür mag es gute Gründe geben. Hier geht es zum Beispiel auch auf die geschichtsträchtige Waibaidu-Brücke 外白渡桥, die von Chinesen zwischen 1890 und 1928 nur mit Sondergenehmigung der Kolonialmächte überquert werden durfte.

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