Die Mauer muss weg, was Neues muss her
Die Mauer fiel überraschend!
Es dauerte aber wohl nur Minuten, da hämmerten schon die ersten an ihr herum. Schnell musste eine Video-Kamera her. Eine Kamera stundenweise zu leihen, dafür war die Zeit nicht günstig. Wer eine besaß, wollte sie in diesen Tag ganz bestimmt nicht aus der Hand geben. Also blieb nur kaufen! Meine Wahl fiel auf eine Sony CCD AF. Sie war klein, handlich aber nicht ganz billig. Sie war der letzte Schrei, mit dem Video 8 Format, damals noch analog und leider auch mit Bild- und Tonproblemen. Für die Filmerei hatte ich kein Konzept. Das einzige Konzept lautete: Immer draufhalten. Zum Mauerabriss kamen auch sehr schnell die vielen Bauarbeiten dazu. Es wurde ein wildes Gemisch. Nun kann jeder, der dabei war, meine weitgehend unbearbeiteten Videos mit den eigenen Bildern im Kopf ergänzen.
Die Filmchen können auch bei Youtube direkt aufgerufen werden. (Am Ende erscheint immer YouTube-Werbung für andere Filme, auch fremde)
© Claus Bredel-Charron

Mauerabriss 1/7
Der Reichstag, das Brandenburger Tor, die Löcher in der Mauer an der Ebertstraße, DDR-Grenzsoldaten, Mauerspechte, Straße des 17. Juni und eingerüstetes Brandenburger Tor, Abriss der dortigen Mauer mit schwerem Gerät und viele Schaulustige.
Mauerabriss 2/7
Die Bernauer Straße und Umgebung, die alten Wachtürme mitunter demontiert, manche noch begehbar, der alte Mauerstreifen, eine Minitür in der Mauer, Mauerplatten werden mit schwerem Gerät entfernt, auf einem Wachturm, Blick von oben auf den Mauerabriss und den Wedding. Einige Platten werden mit einem Kran herausgehoben, Ein paar Jungs schlagen mit einer Leiter ein Loch in die Mauer an der Bergbauer Straße, Straßenbau an der Ackerstraße, ein DDR-Kamerateam sucht ein Motiv. Das alte Straßenpflaster der Seitenstraßen kommt unter der Asphaltdecke zum Vorschein, Ost-West-Fußgänger in der Ruppiger Straße, Swinemünde Straße, neue Bürgersteige, Klub der Volkssolidarität Eberswalder Straße, Kreuze für die Mauertoten, ein Presslufthammer, eine Bananenschale in einem Mauerloch Gartenstraße erregt Aufmerksamkeit.
Mauerabriss 3/7
Das Mauerloch an der Charlottenstraße, Der noch betriebene Grenzübergang an der FriedrichstraßeCheckpoint Charlie (Der Grenzübergang ist noch vorhanden), Mauerspechte, Café Adler, Verlag Neue Zeit, das Wachhäuschen auf Westberliner Seite, das Mauermuseum, 20. Juni 1990 - Abriss des Wachhäuschens am Checkpoint Charly, aus einem Lieferwagen ist die RIAS-Reportage von Peter Schulz zu hören, Mauer am Axel-Springer-Verlag, der zum Teil schon abgerissene Checkpoint, Blick in die Charlottenstraße, Gendarmenmarkt, Hausvogteiplatz, Verlag Sonntag, Leipziger Straße, Reinhold-Hohn-Oberschule.
Mauerabriss 4/7
Stresemannstraßer/Niederkirchnerstraße, das einsame Weinhaus Huth, Müll im U-Bahneingang, Händler, Absperrungen, die Berliner Magnetschwebebahn am Weinhaus Huth, ein sympathische Herr sammelt Mauerstückchen an der Stresemannstraße, Mauerspechte, DDR-Polizei, Haus der Ministerien, Leierkasten, Kunstschrott und (Überraschung) noch immer Einreiseregularien mit Warteschlange.
Mauerabriss 5/7
East-Side-Galery, die originalen Bilder der Anfangszeit, Mauerspechte, Fotos mit Mauer, der Wind öffnet eine Tür und schließt sie wieder, noch einmal East.Side-Galery mit parkenden Autos und Straßenverkehr,
Mauerabriss 6/7
Eine Fahrt quer durch Berlin, Mollstraße, baufälliges Hochhaus, Michaelkirchplatz mit Wachturm und Wagenburg, Legiendamm (am späteren Engelbecken), die Sebastianstraße mit Mauer, Swinemünde Brücke, der verwachsene S-Bahnhof Gesundbrunnen, Willi-Bredel-Bibliothek, Schönhauser Allee, Staatliche-Versicherung der DDR, Kiosk Ecke Dänenstraße, Orgel-Fabrik Bacigalupo, Kleistbuchhandlung, Kino Colosseum und Eckhaus Schönhauser-Gleimstraße, Stargarder Straße/Gethsemanekirche, S-Bahnhof/U-Bahnhof Schönauer Allee, Willi-Bredel-Straße (jetzige Schiefelbeiner) mit improvisierter Deutscher Bank, Wilhelm-Kuhr-Straße, Mauerdurchbruch, (ganz neu) Rad- und Fußwegebeschriftung und noch immer unbemalte, intakte Mauerstrecken.
Mauerabriss 7/7
Die Oberbaumbrücke, Schiffsverkehr, die alten Grenzgebäude, Blick und Abstieg vom Turm der Brücke (die Spitzen der beiden Türme fehlen noch), die Lagerhäuser an der Spree, die verlassenen Wachtürme, S-Bahnhof Warschauer Straße.
Berlin bau in den 90er Jahren 1/3
Der Spaziergang beginn in der Einöde am Potsdamer Platz. Nur das Weinhaus Huth hat hier die Stellung gehalten. (ohne Kommentar)
Berlin bau in den 90er Jahren 2/3
Um das große Areal des Potsdamer Platzes bebauen zu können, muss der Bellevue-Tower weichen. Am 10.10.1993 wurde er gesprengt. Wir Schaulustigen mussten lange warten.
Berlin bau in den 90er Jahren 3/3
Der Potsdamer Platz ist eine riesige Baustelle, aber viele Teile sind 1998 längst mit Leben erfüllt.